Die Barbakane der Burg Lichtenberg

Tafel Nr. 6

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Die Barbakane ist ein dem Tor der Burg vorgelagertes Be­festi­gungs­werk. Es soll einen direkten Angriff auf das Haupttor verhindern und kann der Burgbesatzung erlauben, einen Ausfall zu machen, einen Rückzug zu decken oder auch Hilfstruppen in die Burg ein­zu­las­sen.

Reste der Barbakane zum Schutz des Haupttores der Burg. Den heutigen Weg zur Burg gab es im Mittelalter nicht.

Tafel 6 und 7 bei der Sperranlage zum Burgtor der Oberburg

Die noch erkennbare runde Bau­form rechts von Ihnen - auf dem Bild links -, die oft für einen Brun­nen gehalten wird, jedoch der Rest eines Turmes ist, diente auch hier dem erweiterten Schutz des Ein­gangs­tores zur Burg, das sich links vor Ihnen befindet - auf dem Bild rechts. Das Verteidigungswerk befindet sich mit Turm und Sperr­mauer vor der Ringmauer der Ober- oder Kernburg. Das Ge­län­de fällt an dieser Stelle steil nach Süden hin ab, die äußere Ring­mau­er bot einen zusätzlichen Schutz. Im Angriffsfall konnte der Turm mit Verteidigern besetzt werden, die die Aufgabe hatten, die Angreifer durch Beschuss von der Überwindung der Sperrmauer (sie quert den heutigen Zu­fahrts­weg) und dem direkten Angriff auf das Tor abzuhalten. Eine Bar­ba­kane wurde im Allgemeinen, wie auch hier, außerhalb des inneren Grabens errichtet. Die Barbakanen entstammen dem Versuch, in der zweiten Hälfte des 15. Jahr­hun­derts auf die auf­kom­menden und wirk­sameren Feu­er­waf­fen zu reagieren, indem man sie vor den Toren als gut zu verteidigende zusätzliche Wehr- und Schutz­bau­ten errichtete.

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